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Sozialer Aspekt - Gleichstellung

Catch´n Serve Ball

ist eine leicht zugängliche Sportart, bei der der Ball gefangen und über das Netz den Gegner:innen zugeworfen wird. Der Teamsport, der ursprünglich den Müttern vorbehalten war (Mamanet), ist dem Volleyball ähnlich, aber viel einfacher zu lernen. 

Im November 2023 wurde unter der Schirmherrschaft der CSIT (Weltsportverband für Amateure) die „International Catch´n Serve Ball Sports Federation“ gegründet.

Mit dem Motto: „Play, catch, connect for equality in sport!“ sollen auch neue Zielgruppen angesprochen werden. So bedeutet Serve nicht nur den Ball servieren und weiterspielen, sondern auch mit dieser Sportart jene Gruppen zu unterstützen, die es für eine Gleichstellung im Sport braucht.

In den letzten acht Jahren war es wichtig auch durch den Namen den Fokus auf die Mütter und Frauen zu richten. Mütter nehmen sich nach wie vor oft zu wenig Zeit für sich selbst und kümmern sich eher um die Familie, Job und Haushalt als ein regelmäßiges Sportangebot zu nützen.

Dies ist gelungen. Zuletzt wurde in rund 40 Teams wöchentlich trainiert und gespielt. In den 4 regionalen FUN Ligen 2023 war das sportliche Niveau hoch. Fair Play, Spaß, Vorbildwirkung und Soziales standen wie immer an erster Stelle.

Von Beginn an war es in Österreich auch Ziel Projekte für Menschen zu initiieren, die schwer Zugang zum Sport haben und Frauen zu erreichen, die von sich selbst nicht glauben sportlich zu sein. Auch wesentlich für die direkte und im achten Förderjahr befindliche finanzielle Unterstützung des Österreichischen Sportministeriums.  

Mamanet Austria Präsidentin Jennifer Kickert, ist überzeugt: „Jetzt ergeben sich mit dem neuen Namen und der Öffnung der Zielgruppe neue Möglichkeiten unseren Sport voranzutreiben. Der Fokus auf den Frauen und die Motivation für sie Sport zu betreiben, sowie die Schwerpunkte Respekt, Gleichstellung und Fair Play, sollen bleiben!  

Mit dem Neustart schließt sich der Kreis, so wird die Sportart auch auf öffentlichen Plätzen oder auch in Schulen immer öfter gesichtet und unterstützt.

Highlights 2023

Wir zeigen Zivilcourage gegen Partnergewalt

Seit 2019 verbindet uns mit StoP - Stadteile ohne Partnergewalt eine schöne Kooperation. Immer wieder werden gemeinsame Highlights gesetzt, um den wichtigen Themen - häusliche Gewalt, Partnergewalt und Femizide - Raum zu schaffen.

2023 waren die gemeinsamen Aktionen:

Besuch beim regelmäßig stattfindenden Frauentisch mit gemeinsamem Spiel und Austausch zum Thema “ Wie kann Sport Frauen stärken?“ Eine gemeinsame "Käfigtour" in den Parks von Wien und die Teilnahme beim Nachbarschaftsfestes. Außerdem stand auch heuer wieder das Abschlussturnier am 4. Juni 2023 in Korneuburg unter dem Motto "Wir zeigen Zivilcourage gegen Partnergewalt".

Über 80 Spielerinnen rockten das schöne Korneuburg. Auf zwei Indoor Spielfeldern kämpften am 4.6.2023 zehn Frauenteams aus ganz Österreich im Rahmen des, von ATUS Cachibol Korneuburg ausgerichtete, österreichischen Saisonabschlussturniers 2022/23 um den Sieg sowie um mehr Zivilcourage gegen Partnergewalt.

CSIT World Sports Games 2023

Diesmal „qualifizierten“ sich gleich drei österreichische Teams für die alle 2 Jahre stattfindenden Amateur- Weltspielen. Wettbewerbe in zahlreichen bekannten sowie auch neuen Sportarten wurden parallel ausgetragen. Nach Riga und Tortosa war Österreich diesmal in Cervia bereits zum 3. Mal vertreten.

Betriebssport bei Raiffeisen

Firmensport wird bei Raiffeisen hoch geschrieben. Unser Sport ist eine hervorragende Ergänzung zum vielseitigen wöchentlichen Sportprogramm. In der Raiffeisen Zentrale in Wien wurde daher einmal in der Woche für 45 Minuten in der Mittagspause im gemeinsamen Bewegungsraum gespielt und nebenbei Bewegungsminuten für die Raiffeisen Firmenchallenge gesammelt.

Betriebssportmeisterschaften in Innsbruck

Am 1. Juli 2023 fanden die 2. Betriebssportmeisterschaften in Tirol statt. Ein perfekter Tag mit 65 Teilnehmerinnen, organisiert vom SV Tirol-Absam in Kooperation mit dem Österreichischen Betriebssportverband.

Tageswerkstätten-Turnier

Seit Sommer 2022 steht in der Tageswerkstätte Zurndorf regelmäßig CnS am Programm. Nun wurden Gruppen aus Neusiedl und Frauenkirchen eingeladen, um bei einem Turnier mit 55 Personen unterschiedlichster Behinderungen den Vormittag gemeinsam zu verbringen. Insgesamt sechs Teams machten mit. Die beiden Courts waren fast ununterbrochen besetzt. Da staunten auch die Kinder des benachbarten Kindergartens. Begeistert vom Zuschauen, konnten die Mädchen und Buben dann auch selbst erste Teamsport Erfahrungen machen.

Geleitet wurde das Turnier von den Sportkoordinator:innen der Tageswerkstätten, die bei unserem BSPA Seminar als Multiplikator:innen ausgebildet wurden!

Die Regeln wurden seinerseits mit dem Österreichischen Behindertensportverband adaptiert.

Spiel mit SeniorInnen

Dass CnS für alle Altersstufen geeignet ist und auch Spaß macht, wurde im Pensionisten-Wohnhaus Maria Jacobi abermals bewiesen. Sogar ein regelmäßiger Kurs findet statt!

16 Multiplikator:innen mit BSPA Zertifikaten – diesmal mit Inklusionsschwerpunkt

In einem vollgepackten Ausbildungstag auf dem Sport Universitätsgelände auf der Schmelz in Wien absolvierten zukünftige CsN Coaches ihre Basic Ausbildung und wurden somit Multiplikator:innen von unterschiedlichen Partnerorganisationen, um die Sportart und den damit verbundenen Mehrwert in ihrem Umfeld verbreiten zu können.Erstmals wurde – gemeinsam mit der Bundesportakademie Wien- auch das Zusatzmodul „Inklusion“ angeboten.

CnS Goes Inline-Skaterhockey

 Im Rahmen des Tigers Stegersbach Trainingscamps lernten Kinder, Jugendliche aber vor allem die Mütter der Spieler:innen CnS kennen. Die Tigers Stegersbach, allen voran Andi Freiberger - auch Präsident des Österreichischen Rollsportverbandes – haben 10 Teams. Von der Laufschule bis zum Staatsmeistertitel der Bundesligadamen und Europa-Bronzegewinnerinnen, trägt die jahrelange großartige Nachwuchsarbeit erfolgreich Früchte. Wesentlichen Anteil bei der Sportkarriere haben immer die Eltern, die die Kinder zum Training und zu den Wettkämpfen bringen, sie immer unterstützen und oftmals auch ehrenamtlich im Verein mitarbeiten – als Belohnung spielen sie jetzt Catch´n Serve.

Kids Turnier in Böhlerwerk

Auch wenn die Mütter im Zentrum stehen, sind die Kinder Teil des Bewegungsangebotes. Daher gibt es zusätzlich zur Kinderbetreuung während des Trainings für die Mütter auch zahlreiche Angebote für sie. Kids Hochburg ist ASKÖ Böhlerwerk/Waidhofen rund um Projekt Urgestein Barbara Eichleiter.

Barbara ist seit dem allerersten Seminar in Österreich im September 2016 mit Begeisterung dabei und bewegt insgesamt rund 150 Frauen und Kinder regelmäßig mit Catch´n Serve.

Frauen aus Kursen werden für Tätigkeiten als Coaches und Sportfunktionärinnen ausgebildet und geschult; somit entstehen neue Perspektiven für die Frauen (auch für Arbeitslose mit Migrationsgeschichte).

Ein weiteres Ziel ist das Empowerment von Frauen, sie zu stärken und ihnen neue Perspektiven zu ermöglichen. So werden regelmäßig Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte sowie Frauen aus sozial schwachem Umfeld in ihrer Ausbildung zur Coach unterstützt. Sie werden für eine Teilnahme bei den Ausbildungen motiviert, finanziell unterstützt und lernen von erfahrenen Ausbildnerinnen während der wöchentlichen Trainings in einem „Buddy-Verhältnis“.

Meilenstein bei den Ausbildungen und der Sensibilisierung für Frauensport war jene an der Bundessportakademie Innsbruck

Ein Zertifikat der Österreichischen Bundessportakademien und die damit verbundene Kompetenz eine bestimmte Sportart zu erwerben - nicht nur technisch, sondern auch pädagogisch – hat Gewicht.

11 Frauen, darunter eine Sportwissenschafterin, eine BSPA-Mitarbeiterin und ehemalige Profitennisspielerin, eine Fußballtrainerin sowie Vereinsvertreterinnen von Absam Tirol bekamen am Universitätsgelände Innsbruck das perfekte Umfeld dafür geboten.

Erster Schritt war die Installierung einer BSPA Mamanet/Catch’n Serve Beauftragten. Übernommen hat diese Funktion keine geringere als Eva Maria Hoch. Als Mitarbeiterin in der BSPA-Direktion und Kursleiterin bringt sie auch ihre Erfahrung als ehemalige Tennisprofispielerin und Österreichische Damen-Meisterin mit. Sie unterrichtet Catch’n Serve als Tool für Gleichstellung in allen Trainerkursen.

Auszeichnungen und Ehrungen:

Europäischer Fair Play Award

Fair Play und Toleranz im Sport sind die wichtigsten Ziele des EFPM - "European Fair Play Movement". Im Rahmen des diesjährigen Kongresses in Rom wurden mehrere Auszeichnungen verliehen. Wir erhielten das Europäische Fair Play Diplom für Organisationen - die zweithöchste Anerkennung.

Die festliche Award Verleihung im CONI (Italienisches Olympisches Komitee) war das erste Zusammentreffen der Kongressteilnehmer:innen. Gefolgt von einem Galadinner in den geschichtsträchtigen Räumen des Stadium of Domitian, dem EFPM-Kongress selbst unter dem Titel: "Gender Equality im Sport" und der Vorstellung der „Hymn of Peace“.

Dieser Award ist eine besondere Auszeichnung, die allen österreichischen Vereinen und Spielerinnen gilt, die tagtäglich Fair Play leben und im Sport umsetzen“

Dass speziell das Europäische Fair Play Diplom unter der Patronanz des Europäischen Olympischen Komitees steht und von diesem überreicht wurde, zeigt wie ernst wir als Sportart mittlerweile in Europa genommen wird.

Projektpartnerin bei EU Mamanet2023

Mitgestaltung EU Mamanet 2023 und Gründung Internationaler Verband

Das vom Italienischen Verband AICS in Zusammenarbeit mit der CSIT initiierter ERASMUS+ Projekt hatte das Ziel Mamanet in Europa zu verbreiten. Mamanet Austria ist einer von drei Big Playern und für die Ausbildung der „European Mamanet Coaches Basic“ zuständig. Alle Infos zum Event und Projekt unter: https://www.eumamanet.com/

Zu Gast bei unserer Projektpartnerin fairplay im Rahmen des Erasmus+ Projekts "Less4more"

Das Less4more Projekt hat zum Ziel Frauen im Breitensport anzusprechen und zu unterstützen. Sowohl aktiv als Sportlerin als auch als Coach. So lag es nahe, dass fairplay auf uns zukam und um ihre Expertise und Erfahrungen anfragte. Neben CnS waren auch Fußball und Beachvolleyball als Sportarten dabei.

18 Teilnehmerinnen aus Rumänien, Spanien, Griechenland, Zypern, Ungarn und Österreich nahmen am Mamanet Training teil. Auch ein Wiedersehen mit Spielerinnen aus Spanien, die im Rahmen des EU Mamanet2023 Projekts Ende Juni auf Teneriffa mitgespielt und auch teilweise die Mamanet European Coach- Basic Level Ausbildung absolviert hatten, waren dabei.

Gemeinschaftsgefühl, Sport, Spaß, Emotionen und der Aufruf zur Brustkrebsvorsorge

Das war das sehr erfolgreiche 3. Internationale ASVÖ I am aware Turnier. „Ich bin mir bewusst“, das ist der Slogan, der vor allem auf die rechtzeitige Brustkrebsvorsorge aufmerksam machen soll. Aber wie schon in den letzten Jahren bekam dieser eine Mehrfachbedeutung.

Das 1. Turnier dieser Art stand unter dem Schatten von Corona, letztes Jahr waren einige ukrainische und russische Teilnehmerinnen betroffen und heuer war das Turnier durch die Terroraktion gegen Israel beeinflusst. 3 Teams mussten absagen und auch EU-Coach Anne Danenberg konnte Tel Aviv nicht verlassen.

So war allen anwesenden bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist losgelöst und sicher gemeinsam Sport zu betreiben. Aber so war es! Statt ursprünglich 12 Teams waren es dann 9 in teilweise buntgemischten Formationen.

Nach der sehr feierlichen und emotionalen Eröffnung, durchgeführt von Catch’n Serve Austria Präsidentin Dr. Jennifer Kickert, wurde auf den Courts mit viel Freude und Begeisterung gespielt.

Die Spielerinnen aus Italien, der Schweiz, Griechenland, Spanien, den USA, Israel, Deutschland, Bulgarien, Lettland und Österreich zeigten wie es möglich ist in Frieden Sport zu betreiben und miteinander zu kämpfen, unabhängig der Herkunft!

Parallel zum Turnier wurden auch 15 neue EU Coaches in Theorie und Praxis unter der Leitung von Elisabeth Speiser-Havel ausgebildet. Ziel der Ausbildung ist es, über das Erasmus+ Projekt: „EU Mamanet2023“, Coaches neuer EU Ländern Basic skills zu vermitteln, um die Bewegung auch in ihren Ländern auf- bzw. auszubauen und nun auch Catch´n Serve Ball als niederschwelligen Zugang und Mittel zum Sport zu vermitteln.